Remind Me... von BeautyRani ((KaixRei)) ================================================================================ Kapitel 4: Remind Me...Of One Moment With You --------------------------------------------- Erinnere mich...an einen Moment mit dir Verdammt! Musste dieser blöde Schneefall denn genau während seines Trainings einsetzen? Es reichte ihm ja schon, dass die anderen während ihrem Weihnachtsurlaub faul zu Hause rumsaßen und nichts taten. Zumindest wollte er dann wenigstens noch etwas produktives machen, außer Kekse in sich reinzustopfen wie Takao oder ekelhaft, süßen Zuckerguss, sowie Max es gerne mal tat. Seufzend zog er sich seinen von den Schneeflocken nassen Mantel aus und hing ihn an die Garderobe neben der Haustür. Schal und Handschuhe folgten zugleich, ehe er zur Treppe marschierte, um ins Bad zu gehen und sich einer aufwärmenden heißen Dusche zu unterziehen. Jedoch fiel sein Blick, als er an der Treppe angelangt war, direkt ins Wohnzimmer und etwas, oder besser gesagt jemand, erlangte sofort seine Aufmerksamkeit. Wieder kehrt machend, trat er ins Wohnzimmer, welches von dem brennendem Kaminfeuer angenehm gewärmt wurde und genau vor diesem sich ein, in einem Sessel sitzender und friedlich schlafender Rei befand. Die Haltung von dem Schwarzhaarigen, in dem rot farbigen Möbelstück, glich der einer Katze, die sich in kalten Wintern immer eine angenehme Wärmequelle suchte und es sich dort für die restlichen kalten Tage gemütlich machte. Genauso sah auch Rei aus, zusammengerollt in der Fötusstelung, machte er den Eindruck, als ob er dieses wärmende Plätzchen nicht mehr so schnell verlassen würde. Ungewollt schlich sich ein sanftes Lächeln auf Kais sonst so zusammengepresste Lippen und er konnte nicht widerstehen seinen Schwarzhaarigen Teamkameraden etwas zu ärgern. Außerdem bekam dieser durch diese unbequeme Haltung auf dem engen Sessel bestimmt noch Rücken - oder Nackenschmerzen, wenn er noch weiterhin in dieser Position verweilen würde. Da war es doch viel ratsamer ihn zu wecken. Bei seinem Vorhaben wurde aus seinem Lächeln ein breites Grinsen, als er bei Rei angelangt war und seine immer noch kalte Hand auf dessen Wange legte, um ihn durch den eiskalten Schock aus dem Schlaf zu reißen. Als die gewünschte Reaktion nicht sofort folgte, entschloss er sich, mit seinen vor Kälte fast tauben Fingern, über dessen Wange zu streichen. Dabei hatte er jedoch nicht erwartet, dass dessen Wärme sofort auf seine Fingerspitzen übergehen würde. Sofort hielt er in seiner Bewegung inne, da ihn diese wohlige Wärme regelrecht überraschte. Ein angenehmes Gefühl verteilte sich über seine Finger, bis die Kälte langsam gänzlich aus ihnen wich und er diese wieder spüren konnte. Durch dieses Phänomen halb abgelenkt, bemerkte er kaum, dass Rei durch diese anfangs kalte Berührung langsam aus seinem Schlaf gerissen wurde und blinzelnd die Augen öffnete. „Kai?“, hörte er plötzlich Reis leise, immer noch halb verschlafene, Stimme flüstern und nahm, als ob er sich verbrannt hätte, sofort seine Hand von dessen Wange. Als Kais Blick von seiner Hand zurück auf Rei fiel, musste er unweigerlich grinsen, aufgrund dessen Anblick hin. Ein paar Strähnen hatten sich aus seinem Band gelöst und fielen ihm verstrubbelt ins Gesicht, während seine Augen immer noch den leicht verschlafenen Blick in sich hatten und ihn immer noch nur aus halb geöffneten Lidern ansahen. Genau wie eine verschlafene Katze, kam es ihm in den Sinn und er konnte seinen nächsten Satz einfach nicht zurückhalten. „Na, hat das Kätzchen ihren Schönheitsschlaf endlich beendet?“ Er konnte sehen, wie Rei seine Augen auf diese Worte hin etwas weitete und ihn nun aus klaren goldenen Opalen überrascht ansah. „Du solltest in Zukunft besser aufpassen, wo du dein Nickerchen hältst, wenn du nicht mit Nackenschmerzen aufwachen willst“, sagte er in neutralem Ton und schritt langsam aus dem Wohnzimmer, einen leicht verwirrten Rei zurücklassend. Dieser gab, nachdem er endlich aus seiner kurzen Starre wieder erwacht war, ein leises „Au“, von sich, als er seine Hand im nächsten Augenblick auf seinen steifen Nacken legte. Auf dem Weg ins Bad, betrachtete Kai seine Hand und wunderte sich noch immer, wie schnell sich Reis Wärme doch auf ihn übertragen hatte und dass er diese immer noch in seinen Fingern genauestens spüren konnte. Genauso wie dessen Haut, die sich hauchzart unter seinen Fingerspitzen angefühlt hatte und wie liebevoll er beim Aufwachen seinen Namen geflüstert hatte... „Kai?... Kai... Kai!“ Unsanft wurde er an der Schulter gerüttelt und wurde so gezwungen diesen schönen Traum zu verlassen. Moment mal...Traum? Sofort schlug er die Augen auf und wurde von zwei ihm nur allzu bekannten goldgelben Opalen begrüßt. „Rei...?“ Verwirrt sah er sich um und ihm wurde langsam bewusst, dass er sich draußen auf der Holzterrasse befand, wo er auch, an den Holzpfosten hinter sich gelehnt, eingeschlafen sein musste. Erst jetzt bemerkte er, dass es bereits fast Abend war, wie ihm die untergehende Sonne mitteilte. Plötzlich hörte er Rei kichern und blickte zu ihm auf. „Was?“, fragte er sofort mit hochgezogener Augenbraue nach. Dieser setzte sich dem Graublauhaarigen wie gewohnt im Schneidersitz gegenüber und lächelte. „Nichts, ich hab mich gerade nur daran erinnert, wie du mir damals dazu geraten hattest, einen besseren Platz für meine Nickerchen zu suchen, um die darauffolgenden Nackenschmerzen zu vermeiden. Und jetzt machst du diesen Fehler selbst“, erklärter er achselzuckend, bevor sein Lächeln verschwand und er betreten seinen Blick senkte. „Tut mir leid, du kannst ja gar nicht wissen, was ich damit meine, da du dich daran nicht erinnern kannst.“ Daraufhin weiteten sich Kais Augen etwas, was der Schwarzhaarige durch seinen gesenkten Blick natürlich nicht sehen konnte. Also war es doch nicht nur ein Traum gewesen? Hatte er sich durch seinen schlafenden Zustand etwa wieder an etwas erinnern können? „Es war letztes Jahr gewesen, als wir unseren Weihnachtsurlaub hatten und durch den Schnee nicht mehr trainieren gegangen waren, naja bis auf dich“, fing Rei an die Situation damals zu schildern, mit der Hoffnung damit vielleicht Kais Erinnerungen zu wecken. Er konnte ja nicht ahnen, dass der Graublauhaarige den Verlauf dieser Geschichte bereits bestens kannte. „Ich habe ein Nickerchen im Wohnzimmer vor dem Kamin gemacht und irgendetwas muss mich geweckt haben, obwohl ich nicht genau weiß was, nur dass es etwas kaltes war“, erzählte der Schwarzhaarige weiter und musste dabei lächeln. „Dann habe ich dich vor mir gesehen und du hast etwas gesagt, was mich unter normalen Umständen bestimmt wütend gemacht hätte. Aber ich war so perplex von deinen Worten, dass ich keine Chance mehr zu irgendeiner Erwiderung hatte, da du danach auch sofort wieder verschwunden bist.“ Kai hatte ihm die ganze Zeit zugehört, um die Ereignisse von Reis Erzählungen mit seinem Traum zu vergleichen und musste nun doch feststellen, dass es keiner war, sondern dieses Ereignis wirklich passiert war. „Na, hat das Kätzchen ihren Schönheitsschlaf endlich beendet?“, wiederholte er die Worte aus seinem Traum, der ja in Wahrheit keiner war und musste lächeln, als er Reis überraschtes Gesicht sah. „W-Woher...“ „Ich habe es gerade geträumt“, gestand er und wurde immer noch mit einem verwunderten Blick bedacht, ehe dieser jubelnd Aufschrie und dem Graublauhaarigen voller Freude um den Hals fiel. „Oh, Kai, dass ist ja großartig! Endlich kannst du dich an eine richtige Situation erinnern. Wenn du weiterhin so gute Fortschritte machst, bin ich mir sicher, dass du dich bald wieder an alles aus deinem Leben erinnern kannst.“ Mit jedem Wort hatte der Schwarzhaarige seine Arme fester um Kais Nacken geschlossen. Dieser war zwar zuerst etwas überrumpelt von der spontanen Reaktion Reis, erwiderte diese stürmische Umarmung jedoch sofort, in dem er seine Arme um die schmale Taille des Chinesen schloss und sein Kinn auf dessen Schulter legte. Mit jeder Sekunde die verstrich, fühlte er wieder diese wohlige Wärme die Rei ausstrahlte und ihn wieder gefangen zu nehmen schien, genauso wie in seiner Erinnerung. Er hatte zwar schon länger vermutet, dass der Schwarzhaarige mehr für ihn sein musste, als nur ein Freund oder Teamkollege, hegte nach dieser Erinnerung jedoch keinen Zweifel mehr. Nun ergaben das starke Herzklopfen in dessen Nähe, die sehnsuchtsvollen Blicke, die er dem Goldäugigen zuwarf und dieses wohlige Gefühl, welches er nun in ihrer Umarmung verspürte, endlich einen Sinn. Er fühlte sich zu Rei hingezogen und vielleicht sogar noch viel mehr... Er hatte es durch seinen Traum spüren können und verspürte es auch jetzt. Langsam ließ er seine Hand von dessen Hüfte, seinen Rücken hinaufwandern und legte sie ihm auf die Wange, um sein Gesicht etwas von sich zu halten und ihn ansehen zu können. Und tatsächlich konnte er durch diese Bewegung die Weichheit seiner Haut spüren, die der in seinem Traum aufs genaueste glich, wenn nicht sogar noch besser war. Schließlich war dies hier die Realität und kein Wunschtraum. Als Kai dem Schwarzhaarigen ins Gesicht blickte, sah er wie ihn diese goldenen Augen glücklich anstrahlten und dieses bekannte Funkeln wieder einsetzte, welches er von Rei ja bereits nur allzu gut kannte. Und erst jetzt, wo Kai sich ihn aus erster Nähe betrachtete, dessen Gesicht genau studierte, die goldgelben Augen, die er bereits nur zur Genüge kannte und sie schon im Schlaf begrüßen durfte, die schwarzen seidigen Haarsträhnen, die ihm verspielt ins Gesicht fielen, die kleine Stupsnase und diese sündigen roten Lippen, die nur so zum Küssen einluden und auch Kai schlussendlich in seinen Bann zogen. Erst jetzt, traute er sich etwas zu tun, was er unter anderen Umständen wahrscheinlich nie getan hätte. Bis jetzt... Ohne seinen Blick von seinem Ziel zu nehmen, beugte er sich langsam vor und sah somit auch nicht, wie sich die goldenen Opale daraufhin etwas weiteten. Bevor Rei überhaupt etwas tun konnte, berührten sich ihre Lippen bereits. Zuerst zaghaft und neugierig, dann etwas fordernder und mit mehr Druck. Als Kai seine Hand von Reis Wange auf dessen Nacken legte und ihn somit noch näher zu sich zog, schloss Rei langsam seine Augen und ließ sich in den Kuss, den er sich schon so lange ersehnt hatte, fallen. Seine Bedenken, wieso Kai das auf einmal tat, überwogen nicht sein Verlangen, diesen Kuss eine Ewigkeit bestehen zu lassen. Deswegen blendete er diesen Gedanken vollkommen aus und handelte lediglich nach Gefühl. Nach Gefühlen, die er schon länger für den Graublauhaarigen empfand und den jetzigen Kuss als Erfüllung seiner Träume ansah. Auch für Kai war dieser Kuss etwas wonach er seit Wochen gierte, wobei er es erst jetzt wirklich realisierte. Reis Lippen waren einfach atemberaubend, so weich und...so süß, als er mit seiner Zunge darüber strich. Kai wusste nicht einmal ob es sein erster Kuss war oder ob er in diesen Dingen bereits Erfahrungen hatte, doch handelte er ganz nach Gefühl, als er sich behutsam einen Weg in dessen Mundhöhle bahnte und beide aufstöhnen ließ, als sich ihre Zungen das erste Mal trafen. Der Geschmack des jeweils anderen berauschte sie, ließ sie weiterhin in diesem Zauber ihres Kusses gefangen und diesen noch mehr vertiefen. Während die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand und die Umgebung in einem letzten orange-gelben Licht tauchte, saßen zwei Jungen in einer tiefen Umarmung geschlungen und sich leidenschaftlich küssend, auf der Holzterrasse. Beide bemerkten nicht das schöne Schauspiel der Natur, sondern hatten nur noch Augen für den jeweils anderen, als sie kurz ihre Gesichter voneinander lösten, da ihnen langsam die Luft ausgegangen war und sie nun in die Augen des anderen eintauchten. Blutrot versank in Goldgelb und ein sanftes Lächeln spielte dabei um ihre Lippen, bevor diese sich abermals zu einem weiteren Kuss trafen und die Sonne mittlerweile vollkommen verschwand und die zwei in sanfte Dunkelheit versenkte. ----------------------------------- Also wenn der Schluss mal nicht poetisch war, dann weiß ich au net XD Hoffe euch hat das Kapi gefallen und das es mal endlich Lippenbekenntnisse zwischen den beiden gibt ^.~ Mal sehen, wie ich dieses junge Glück wieder zerstören kann *g* Bis demnächst ihr Lieben *knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)