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Thread: Vollzeitaktivistin "gegen alles"

Eröffnet am: 13.07.2010 22:03
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Von:    Ladeniel 13.07.2010 22:03
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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Vor kurzem habe ich auf spiegel-online folgenden Artikel gefunden: http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,654637,00.html

Es geht um eine junge Aktivistin, die vegan lebt, mit sehr wenig Geld auskommt, eine "konservative" Karriere ablehnt und sich selbst als Vollzeitaktivistin mit allem Drum und Dran sieht. Sie ist auf Demos dabei, organisiert Workshops etc.

In letzter Zeit ist sie in den Medien immer präsenter, tritt in Talkshows auf, etc.
Ihr Name ist Hanna Poddig.

Ich wollte mit diesem Thread auch mal bei euch nachfragen, wer so alles auf Demos geht oder wer sogar mal bei einer extremeren Aktion dabei war...



Von:   abgemeldet 13.07.2010 22:22
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
Was für eine Versagerin. Und nein, ich war auf keinen Demos und plane das auch nicht.
Whatever the mind of a man can conceive, it can achieve.
Clement Stone



Von:    boronk 13.07.2010 22:29
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
> Was für eine Versagerin. Und nein, ich war auf keinen Demos und plane das auch nicht.

Glückliche Geburt, wohlhabende Eltern (Papa Prof. an der Uni Würzburg, Mami Lehrerin für Pflegeberufe), gediegene Langeweile, keine Sorgen... und jetzt macht sie noch richtig Reibach mit Buch und Talkshows.





---> Verkaufe Bilder <---



Von:    SoryuAleksi 13.07.2010 22:28
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
Ich habe mir das jetzt mal durchgelesen und finde es ehrlich gesagt ... zu extrem. "Ich will keine Gefängnisse, ich will meine Regeln selber machen." Dumm, dass der Mensch nun einmal von Natur aus (!)in Sozialgefügen lebt und jedes Sozialgefüge irgendeine Art von Regeln BRAUCHT, um zu funktionieren.
Ich finde es ja gut, sich für Sachen wirklich einzusetzen, an die man glaubt. Aber die Vorzüge der Demokratie und des Sozialstaates zu genießen (z.B., dass sie nicht auf der Straße sitzen wird, wenn sie mit 35 mal merkt, dass sie vielleicht lieber eine Ausbildung gemacht hätte, statt in Talkshows das Nicht-Wählen zu propagieren) und einfach gegen alles und für alles, das Anti ist, zu sein... Irgendwie kommt mir das ein bisschen kurz gedacht vor (vor allem ihre Aussagen zu Regeln, Regierung und Gefängnissen ...).

War btw schon bei Demos, aber das waren Demos gegen Schulschließungen, Oberstufenreform etc. ...
Love is not about species.
Zuletzt geändert: 13.07.2010 22:32:55



Von:   abgemeldet 13.07.2010 22:47
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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Manchmal wünschte ich, dass es mehr Leute gebe, die sich FÜR Dinge einsetzen anstatt dagegen ...
“Whoever knows he is deep, strives for clarity; whoever would like to appear deep to the crowd, strives for obscurity. For the crowd considers anything deep if only it cannot see to the bottom: the crowd is so timid and afraid of going into the water.”

- Friedrich Nietzsche




Von:    Erdenwinde 13.07.2010 23:56
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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> Manchmal wünschte ich, dass es mehr Leute gebe, die sich FÜR Dinge einsetzen anstatt dagegen ...

Wahre Worte.

Aber wie soll sich eine ,,Vollzeitaktivistin" noch darum kümmern, sich positiv für etwas zu bestärken, wenn sie doch vollzeit gegen Gott und die Welt zu sein scheint?
Und das auch noch bestätigt (Zitat aus dem Artikel, bei dem ich mir an den Kopf gefasst habe):
>,,Fragt man Hanna nach ihrer Utopie von dieser Welt, antwortet sie, dass sie vor allem weiß, was sie nicht will. Zum Beispiel kein Militär, keine Gefängnisse und keine Atomkraft."
Wie schön.
Ich dachte, an Gefängnisse habe sie sich gewöhnt? Scheint wohl doch kein Peanuts zu sein :P

Ich war übrigens noch niemals auf einer Demo und habe es auch nicht vor. Und aus reiner Neugier habe ich den neben dem Artikel stehenden ,,Krisenkinder-Test" gemacht, bei dem unter anderem herauskam, dass 59% der 20- bis 35-jährigen noch niemals auf einer Demo waren.
Wenn du dir selbst nichts zutraust, hat es keinen Sinn, sich anzustrengen.

~Zeichnerische Ergüsse~
*klick mich, ich bin käuflich*



Von:   abgemeldet 14.07.2010 00:15
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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Super Frau.
Das alles wirkt nicht sehr clever.
Eher als würde es sie auf diese Aufmerksamkeit anlegen.
Wenn sie doch so Anti gegen alles ist, dann frage ich mcih, warum steigt sie nicht aus?
Ist wohl zu ansträngend sein essen selbst anzubaun und sich wirklcih um sich selbst kümmern zu müssen mit allem drum und dran.

Ich war schon auf Demos.
Finde ich auch durachaus wichtig wenn da was ist, was einem am Herzen liegt. Natürlcih kann nciht jeder für alles demonstrieren oder gegen alels demonstriere, denn Interessen sind verschieden.



Von:    cuby 14.07.2010 00:22
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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> Super Frau.
> Das alles wirkt nicht sehr clever.
> Eher als würde es sie auf diese Aufmerksamkeit anlegen.



Als ob sie den Absprung aus der pupertären Rebellenphase noch nicht geschafft hat.
Es lohnt sich wohl derzeit noch finanziell usw...
Hinweis für Allergiker: Dieser Beitrag könnte Spuren von Zynismus enthalten.
Zuletzt geändert: 14.07.2010 00:23:37



Von:    BonnieMay 14.07.2010 00:16
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
Also, vermutlich habt ihr ja mitbekommen, dass bei uns in Ösi-Land letztes Jahr ein Haufen Studenten den Audimax unserer Hauptuni besetzt haben, und dass dieses Un-Verhalten sich länderweit erstreckt hat....ich war monatelang nur am Diskutieren und Mich-Aufregen, weil mir bei sowas einfach der Kragen platzt.
Wen ich "Basisdemokratie" und "Feminismus" nur höre, könnt ich mich übergeben.

Allein bei diesen dummen Besetzungen (Die Ösi-Land übrigens 16.000 Euro pro Tag allein dafür gekostet haben, dass die Vorlesungen, die eigentlich im Audimax stattfinden sollten, in nem anderen Gebäude stattfinden konnten) kamen diese PENNER nicht auf die Idee, mal irgendwelche Kompromisse einzugehen, nein, sie forderten immer meeeehr und meeeeeehr und meeeeeeeeeeehr, bis es plötzlich um "50% Frauenquote in ALLEN universitären Bereichen" (ja klar, wenn es 10 freie Arbeitsplätze, aber nur 2 weibliche Bewerber gibt, lassen wir die restlichen 6 Plätze einfach leer..ganz toll...) und behindertengerechte Uni-Gebäude ging. Ist ja schön und gut, aber wäre es nicht sinnvoller, erst mal die Bildungsdiskussion zu beenden, bevor man noch utopischer wird??

Ich finds grundsätzlich ja gut, gegen unfaire Behandlung aufzustehen, aber was diese blindlinksen Pseudoalternativen aufführen, ist großteils einfach nur lächerlich. Letztens hat mich eine Freundin angeschnautzt, dass ich der Untergang unseres Landes wäre, weil ich mich geweigert habe, zu ihrer dummen Demo zu gehen. Es ging bitte darum, dass Wohnwagen nicht mehr ÜBERALL parken dürfen, sondern nur noch an dafür vorgesehenen Plätzen. Eine Sauerei sowas, oder???? da muss man natürlich gleich dagegen demonstrieren, dass die Regierung so ein bösartiges Gesetz verabschiedet!!!11!!1111!!! -.-

Eine andere Blindlinkse hat mal behauptet, es wäre ja ganz NATÜRLICH, dass die ARMEN Einwanderer ohne Arbeitserlaubnis kriminell werden und Wohnungen ausrauben...weil die haben ja sonst nichts. Ich hab ihr vorgeschlagen, sie solle doch ihre Wohnung nicht mehr abschließen und ein Schild "Zur freien Entnahme" dranhängen...und dann kam "...Aber doch nicht MEINE Wohnung...." Scheiß NIMBY-Einstellung da -.-

Und noch eine hübsche Anekdote aus der Besetzungszeit, die ich als sehr bezeichnend für den ganzen Scheiß empfinde:
Ich frage einen Besetzer, mit dem man erstaunlicherweise vernünftig über die (saudämliche) Forderung "Keine Studiengebühren und keine Aufnahmsprüfungen!!" reden konnte: "Mal ne Frage. Du findest, Nahrung und Obdach sind Menschenrechte."
Er: "Ja."
Ich: "Und Bildung ist auch Menschenrecht."
Er: "JA!!!"
Ich: "WIESO bezahlst du dann für Nahrung und Obdach, willst aber nicht für Bildung bezahlen?"
Er: "Weil.....eh...weil.....eeeeehmm......."

xDDDD

Es ist eben schwierig, diese blindlinksen Deppen (ja, das mein ich wörtlich so) irgendwie zum Nachdenken statt Parolen-Nachplappern zu bringen.

So genug gewütet.
Positiver Abschluss: ich finde es super, dass diese Leute auch so Dinge tun, wie: leerstehende Häuser besetzen. Es ist unsinnig, leerstehende Häuser verkommen zu lassen, da find ich es um Welten besser, wenn da eine selbstorganisierte Studenten/Jugend-Gruppe drin rum sitzt und versucht, ein produktives Leben zu führen.
Taaahahahaaahaaa, ich hab jetzt einen Facebook-"LIKE"-Button auf meiner Website xDDDD
*~~>>~>~>>...www.dioxina-deminou.com...<<~<~<<~~*

Weblog: Warum ich wirklich am Rad drehe [Peter Griffin]
http://www.animexx.de/weblog/483996/381969/
Zuletzt geändert: 14.07.2010 00:22:10



Von:   abgemeldet 14.07.2010 00:31
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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Hm, ich wundere mich ernsthaft ein wenig, was daran so Anti sein soll, wenn man auf eine Demo geht?
Ich meine jetzt nicht professionell, staatlich verordnet oder aus Langeweile, sondern einfach auf die Straße zu gehen, weil einem etwas nicht passt?
Das habe ich schon hunderttausendmal (ja, ich übertreibe^^) gemacht; und nein, ich bin keine militante Neinsagerin, aber ich bin mir nicht zu fein für meine Meinung auch mal auf die Straße zu gehen. Was die Dame da oben praktiziert scheint irgendwie eher auf tiefsitzenden persönlichen Problemen zu beruhen, als auf dem Wunsch etwas zu ändern.
Aber wie das hier anklingt, wenn man sich außerhalb von Anime und kawaii-Kram engagiert ("Nein, also ICH war noch nie auf einer Demo!!11!") erschreckt mich schon etwas. Ist vielleicht zu oldschool außerhalb vom anonymen Internet seine Meinung zu sagen.
Verdammt cool, weil Hanseat.
† Falx Ferocis und "Drunken Master" der Inquisi†ion †



Von:    Erdenwinde 14.07.2010 01:21
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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> Hm, ich wundere mich ernsthaft ein wenig, was daran so Anti sein soll, wenn man auf eine Demo geht?

Hat das hier jemand behauptet?
Das muss mir wohl entgangen sein - denn jedes ,,Anti" hier bezog sich ganz klar auf die benannte junge Frau in dem benannten Artikel, die man sehr wohl als notorischen Anti bezeichnen könnte. Wer nur alles abschaffen möchte und nicht benennen kann, woFÜR man sich auch einsetzen könnte, von sich behauptet, das in VOLLZEIT zu tun, der ist für mich schlicht und ergreifend ,,Anti".
Was der Rest der Welt auf Demos tut und in welcher Intensiät, das lässt sich doch sehr unwahrscheinlich über einen Kamm scheren und alle Demo-Gänger zu Antis werden.

> Ich meine jetzt nicht professionell, staatlich verordnet oder aus Langeweile, sondern einfach auf die Straße zu gehen, weil einem etwas nicht passt?
> Das habe ich schon hunderttausendmal (ja, ich übertreibe^^) gemacht; und nein, ich bin keine militante Neinsagerin, aber ich bin mir nicht zu fein für meine Meinung auch mal auf die Straße zu gehen.

Man ist sich also zu fein, seine Meinung zu äußern, wenn man nicht auf die Straße geht, um diese zu verkünden?
Das halte ich doch für enorm weit hergeholt.
An Demos stört mich meist die Passivität des Großteils der Beteiligten. Meist stehen sie nur daneben und werden von selbsternannten Sprechern vertreten, die mehr heiße Luft und Unfundiertes von sich geben als ein sinkender Heißluftballon (sehr schöne Beispiele wurden von BonnieMay und abgemeldet genannt, die meinen Eindruck von Demonstrierenden nur bestärken).
Es ist nichts dagegen einzuwenden, die Meinung auf Demos zu äußern, im Gegenteil. Aber gegen etwas zu sein ist sehr einfach, das kann jeder, darf jeder, sollte jeder - Mir fehlt auf Demonstrationen schlichtweg eine Idee, um aus der erkorenen Misere zu gelangen, Initiative und Innovation.

>Was die Dame da oben praktiziert scheint irgendwie eher auf tiefsitzenden persönlichen Problemen zu beruhen, als auf dem Wunsch etwas zu ändern.

Wie wahr.

> Aber wie das hier anklingt, wenn man sich außerhalb von Anime und kawaii-Kram engagiert ("Nein, also ICH war noch nie auf einer Demo!!11!") erschreckt mich schon etwas. Ist vielleicht zu oldschool außerhalb vom anonymen Internet seine Meinung zu sagen.

Ich engagiere mich in keinster Weise für ,,Anime und kawaii-Kram". Ich war auch noch nie auf einer Demo, und daran möchte man festmachen, inwiefern man in der Lage ist, seine Meinung zu äußern und dafür gerade zu stehen? Auch außerhalb des schützenden Mantels des Internets? Good lord.
Wenn du dir selbst nichts zutraust, hat es keinen Sinn, sich anzustrengen.

~Zeichnerische Ergüsse~
*klick mich, ich bin käuflich*



Von:   abgemeldet 14.07.2010 11:29
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
>Aber wie das hier anklingt, wenn man sich außerhalb von Anime und kawaii-Kram engagiert ("Nein, also ICH war noch nie auf einer Demo!!11!") erschreckt mich schon etwas. Ist vielleicht zu oldschool außerhalb vom anonymen Internet seine Meinung zu sagen.
Find nur diese Versager peinlich und es bringt sowieso nichts zu demonstrieren. Wenn ich was ändern will, mach ich das im Kreistag oder Stadtrat. Ist aber wahrscheinlich viel uncooler als ein Plakat zu malen und sagen zu können "8Stunden meines Lebens bin ich für XYZ auf die Straße gegangen, wofür 1 Antrag gereicht hätte.

Srsly....
Whatever the mind of a man can conceive, it can achieve.
Clement Stone



Von:    CaptainCalvinCat 14.07.2010 18:34
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
>Find nur diese Versager peinlich und es bringt sowieso nichts zu demonstrieren.

Naja, 'peinlich' würde ich das nicht nennen...
und "Versager" würde ich die Leute auch nicht nennen.
Sie haben immerhin was, wofür sie einstehen wollen. Das ist schon mal viel wert.

Bin auch mal auf ne Demo gegangen.
Seinerzeit, nach 9/11 - da stand ich mit ein paar Leuten aus der Schule auf 'ner Kundgebung und hielt mein Plakat hoch, auf dem groß stand "Gegen Feigheit".
Wieso ist das "peinlich" oder "versagen"?

> Ist aber wahrscheinlich viel uncooler als ein Plakat zu malen und sagen zu können "8Stunden meines Lebens bin ich für XYZ auf die Straße gegangen, wofür 1 Antrag gereicht hätte.

Ein Antrag?
Natürlich - der Antrag der erstmal geprüft wird, über den abgestimmt wird, der einen Ausschuss überleben muss, damit man eventuell etwas verändert hat.
Aber - gut - okay, Du hast den Antrag abgegeben und damit ist es nicht mehr dein Verantwortungsbereich, nicht wahr?

Was ist hier "peinlich"?
Ich verstehe es nicht - einfach nur nochmal zur besseren Erklärung.
Warum ist sich 8 Stunden mit Trillerpfeiffen lautstark zu etwas bekennen peinlich, aber einen Antrag einreichen weniger peinlich?
Vielleicht kann mir das einer mal erklären?
Besonders in unserem bürokratisch ja so reformierten Land Deutschland?


"Leben und Sterben lassen. Das House-RPG von Jessika Snape: http://animexx.onlinewelten.com/rpg/?modus=postings&rpg=233863
Spiegelungen-RPG: http://animexx.onlinewelten.com/rpg/?modus=beschreibung&rpg=260348

Stolzes Mitglied der "Animexx Society against character bashing"

Zuletzt geändert: 14.07.2010 18:44:34



Von:   abgemeldet 14.07.2010 00:39
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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>Wenn sie doch so Anti gegen alles ist, dann frage ich mcih, warum steigt sie nicht aus?

DAS habe ich mich auch sofort gefragt.
Die Frau kann man doch absolut nicht ernst nehmen. Scheint eher so, als wäre sie so lange gegen alles, wie sich damit Geld verdienen lässt.

Ich war einmal bei einer Demo gegen die Studiengebühren und ich habe mich so geschämt...
Dort waren die typischen Versager-Studenten, die es ungerecht finden, dass sie nach 40 Semestern, in denen sie nichts erreicht haben, langsam mal zur Kasse gebeten werden. Gut, ich finde auch nicht alles, was an unserer Uni passiert, toll. Unsere Uni müsste mit den Studiengebühren wirklich sinnvollere Sachen machen (unsere Räume sind teilweise wirklich Bunker und Kopierer sind auch Mangelware, statt dessen kauft man Statuen um neue Studenten anzulocken...)
Das finde ich auch nicht gut, aber hat jemand auch nur ein Wort darüber verloren, als ich bei dem tollen „Streik“ war? („Streik = es gehen keine Anwesenheitslisten herum, also hat keiner Ärger und die meisten Studenten hocken sich dann schön ins Eiscafé“)
Nein, natürlich nicht.
Ein Typ meinte, er müsste uns 10 Minuten lang etwas vorsingen und uns erzählen, dass die Uni wie Krieg sei, denn schließlich würde man ihn hier zwingen auch mal zu den Veranstaltungen zu erscheinen (= Anwesenheitspflicht) und er dürfte sich nicht frei entfalten (=es gibt bestimmte Pflichtkurse).
Dann kam ein Typ nach vorne, der ins Mikrofon kreischte, dass wir endlich mal Taten folgen lassen müssten und auf die Frage, was er denn vorschlägt, kam ein „Ähm... also... ja... ich weiß auch nicht... aber wir müssen endlich was TUN!!!“ – super.
Als dann noch der dritte Student kam und meinte, es wäre so gemein, dass wir Abgabetermine für Hausarbeiten haben und dass es doch unseren Dozenten egal sein müsste, wenn wir 10 Jahre an einer Hausarbeit schreiben, bin ich gegangen.

Ich heiße es durchaus gut, wenn man sich für etwas einsetzt bzw. versucht etwas zu bekämpfen, so lange man wirklich dahinter steht und es auch ernst meint.
Das tun die meisten aber nicht, jedenfalls kommt es mir so vor. Demos nutzt man eben um zu pöbeln, große Reden zu schwingen, sein Ego zu streicheln und alten Opis eine zu klatschen, weil sie böse Nazis sind (bestimmt!) oder eben dazu, unsere eh schon nicht besonders schöne Uni noch weiter zu zerstören (juhu, das lässt uns Studenten total niveauvoll aussehen, so wird sicher jeder bereit sein, unsere erwachsenen Forderungen zu erfüllen!!)
Gerade die Studenten demonstrieren oft doch nur, weil sie faul sind.
Das sind selten die Leute, die zwei Jobs nebenher machen, um sich den Spaß überhaupt leisten zu können. Die meisten, mit denen ich sprach, waren Leute, die alles gezahlt bekommen und eben gerne noch mehr Freizeit hätten – ist ja schließlich so anstrengend, mit drei Vorlesungen in der Woche.
So etwas kann ich einfach nicht ernst nehmen.
Und das gilt allgemein für diese „wir sind gegen alles“-Mentalität.
Es gibt genug Leute, die Missstände bekämpfen, aber die tun eben wirklich was und motzen nicht nur. Nur, weil man sagt, dass man etwas scheiße findet, macht man es nicht besser.
Und indem man pöbelt, Leute verletzt und sich daneben benimmt sowieso nicht.
Schaut doch mal bei meinem Disney-Fanfiction-Wettbewerb vorbei :-)




Von:    Archimedes 14.07.2010 07:24
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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Eigentlich habe ich nur zwei Dinge zu sagen:

a) Sie hat nicht verstanden, was Freiheit bedeutet, denn dann würde sie nicht damit kommen, alles machen und tun zu dürfen, was sie will. Freiheit ist nämlich nicht nur ein Privileg sondern vor allem eine Verpflichtung. Und ohne Regeln gibt es keine gewährleistete Freiheit für alle.

b) Sie ist keine überzeugte Aktivistin. Wenn sie aussagt, dass sie später vielleicht etwas anderes macht, wenn ihr ihr gegenwärtiges Leben keinen Spaß mehr macht, dann erkennt man genau das. Eine Überzeugung lässt man nicht einfach fallen, wenn sie keinen Spaß mehr macht.

Mehr gibts zu diesem Mädchen, denn die Reife einer Frau hat sie ganz bestimmt nicht erreicht, nicht zu sagen.
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!
Zuletzt geändert: 14.07.2010 07:25:41



Von:    Murtagh 14.07.2010 09:15
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Tja, was soll man euren Posts noch groß hinzufügen... nette Idee, Umsetzung dürftig. Und das sind mir ja die liebsten: Leute die wahnsinnig stolz auf sich sind weil sie ja soooo anders sind, aber hintenrum doch alle genauso am großen Busen der Gesellschaft nuckeln wie wir.

Sie bezieht Ökostrom, ja? Super. Geht aber trotzdem in die Container der Supermärkte, geht in die Uni, in Cafés... die haben sicher auch alle Ökostrom, ja ne is' klar...

Selbiges mit dem vegan leben. Ökufutter. Super. Das im Supermarkt-Müll und im Café ist sicher auch alles Öko.

Das Containern ist eh so eine Sache... da sind sie stolz drauf, dass sie die Sachen nicht kaufen. Aber sie fischen sie aus dem Müll. Und demnach hängen sie genauso an der Konsumgesellschaft wie wir, nur dass wir für die Sachen bezahlen. Denn wenn es diese Wegwerfgesellschaft und diese harten Gesetze was Haltbarkeit etc. angeht nicht gäbe, hätte sie nix zu essen. Also muss sie uns eigentlich danken.
Und der Politik. Denn die hat irgendwann mal beschlossen, dass Frischkäse nach soundsoviel Tagen raus muss.

Aber das Wählen verweigern... *Augenroll*

Meine Familie hat da einen guten Spruch: wer nicht wählt, darf sich auch nicht beschweren. Und es ist gut, dass wir die Möglichkeit haben, zu wählen. Das haben viele nicht. Und wir sollten es nutzen. Klar läuft deswegen noch lange nicht immer alles nach unserem Willen, aber das ist eben auch Demokratie. Die Mehrheit entscheidet.

Und ich will sie nicht in einer Welt erleben in der es wirklich keine Regeln gibt, o_O Und in der jeder macht was er will.

Ich finds gut, wenn Leute ein Bewusstsein für Probleme haben. Ich denke nur, dass es wirksamere Wege gibt was zu bewegen.
Denn mal ehrlich, kümmert es irgendjemanden 'da oben', was sie macht? Nein. Aber bedenkt mal was sie erreichen könnte, wenn sie selbst nach 'da oben' gehen würde, also in die Politik!

Zuletzt noch was zum Thema arbeiten: das wird sich auch ändern. Irgendwann wird auch sie erwachsen werden, vielleicht eine Familie wollen etc. Und spätestens dann kommt auch sie zu Vater Staat zurückgekrochen.

Zuletzt noch was zu den Studiengebühren: ich finde es auch nicht gut, aber andererseits haben diejenigen absolut recht die sagen, dass Bildung eben ein Privileg ist und auch was kosten darf. Und wir kriegen ja auch was dafür!
Naja, zumindest diejenigen von uns, die nicht nur zum Spass studieren sondern danach auch wirklich arbeiten wollen... *Augenroll*

Und es stimmt NICHT, dass die Studiengebühren es schwerer machen zu studieren. Es ist genauso leicht wie vorher, es gibt genug Förderungen. Ich selbst krieg auch meine Gebühren geliehen.
Aber auch hier gilt wieder: man muss es ernst meinen. Man muss sich das Fach aussuchen was man wirklich machen will, die Regelstudienzeit beachten und sich Mühe geben. Und danach arbeiten. Und schon ist alles gut.

Aber auch hier kommt wieder das übliche: einerseits beschweren dass die Qualität so mies ist, aber andererseits auch alles umsonst haben wollen. Aber so sind die Deutschen...
"Protect yourself and what you cherish, no matter what the cost."

~ Murtagh (Eragon pg. 352)
Zuletzt geändert: 14.07.2010 09:19:33



Von:    Hauskater 14.07.2010 09:41
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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Mich nerven jene Leute, die gegen Alles sind, aber keinerlei Alternativen anzubieten haben (oder absolut Unrealistische). Am besten sind natürlich jene, die gleich gegen Alles sind, gegen jede Möglichkeit.
Wer keine Hobbies hat, der schafft sich eben welche.

Icvh bin aber im Allgemeinen recht desillusioniert, was nun Demos und Co. bringen. Nennt mir mal eine Demo, die hier in Deutschland wirklich etwas bewirkt hätte. Ich bin damals in Düsseldorf an vorderster Front mitmaschiert als gegen die Studiengebühren demonstriert wurde. Was hat es gebracht? Nichts, die Gebühren kamen, wodurch mein Studium im Endeffekt den Todestoß bekam (neben der schlechten Organisation was bestimtme Seminare anging). Das Einzige, was diese Demos brachten war, dass Einige von uns von der Polizei eingesackt wurden und ihr Vorstrafenregister länger wurde. Und warum? Weil man uns in einen Topf warf mit den militanteren Gruppen. Ich hatte Glück und bin auf weniger populären Wegen zum D'Dorfer HBF gekommen, Andere dagegen wurden direkt mitgenommen.
Ich halte sonst ja wirklich viel von der Polizei und bin genervt vom rumhacken der Linken auf ihnen, aber was Demos betrifft, da läuft da doch Einiges falsch.

Nun ersetze man Demo gegen Studiengebühren durch irgendeinen anderen Begriff, das Ergebnis bleibt das Gleiche, Demos bringen nichts. Wenn man etwas verändern will, dann muss man dafür andere Wege suchen. Einfach gegen etwas zu sein und das auszusprechen bringt einen nur selten weiter. Erst recht eben, wenn man keine Alternativen anzubieten hat.

Ein anderer Punkt meiner Kritik an den Antis ist, dass die allerwneigsten wirklich an etwas glauben. Im Endeffekt ist es wie bei jeder anderen Subkultur der Gruppenzwang. Man freundet sich mit einigen Leuten an, jene akzeptieren einen aber nur, wenn man Mitglied wird. Also bin ich gegen etwas und haue dumme Parolen raus, ohne eigentlich zu wissen, was ich da sage.
--
"Wie die Herrschaft des Terrors zeigte, sind Wahnsinnige viel glücklicher und erheblich zufriedener, wenn sie für eine Weile frei herumrennen dürfen." ~Clanbuch Malkavianer
Katzen, Scherben & Co.



Von:   abgemeldet 14.07.2010 10:26
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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>Nennt mir mal eine Demo, die hier in Deutschland wirklich etwas bewirkt hätte.

Ich weiß nicht? Vielleicht die Demonstrationen in Leipzig und Dresden 1989, bei denen im wahrsten Sinne das Volk den Untergang der DDR bewirkt hat?
Ja, das ist ein extremes Beispiel, und der Erfolg der Demonstrationen hängt von vielen anderen Faktoren der damaligen Zeit ab. Trotzdem zeigt es, dass Protest (GEGEN etwas) Positives bewirken kann! Und es zeigt auch, dass der Protest außerhalb von Berufspolitikern, Funktionären und ihren Parteien entstehen muss!

Ein weiteres Beispiel sind die Massenproteste Anfang der 90er Jahre, nach rechtsradikalen Anschlägen auf Asylbewerber. Da hat ganz Deutschland sich erhoben und dagegen demonstriert - was die ausländische Presse durchaus (ebenso wie die dazu führenden Vorfälle) zur Kenntnis genommen hat. Da haben Bürger demonstriert, dass sie nicht damit einverstanden sind, und dass sie nicht wollen, dass ein solches Bild von ihrem Land entsteht.

Oder ein "extremeres" Beispiel: die jahrelang anhaltenden Massenproteste bei den Castortransporten. Haben in keinster Weise dazu geführt, dass Atomkraft abgeschafft wird - aber es wird drüber geredet! Auch wenn die Grünen da gern den Lorbeer einstreichen möchten...

@Murtagh
>Meine Familie hat da einen guten Spruch: wer nicht wählt, darf sich auch nicht beschweren.

Ganz genau! Bei uns geht das sogar noch weiter: wer nicht gegen etwas protestiert, was er nicht will, braucht sich auch nicht zu beschweren!
Ich bin ein einer Protestkultur aufgewachsen und habe daher eine vielleicht etwas andere Einstellung zu Demonstrationen. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand nicht auf Demonstrationen gehen will. Ich glaube aber, dass beinahe jeder irgendwann in seinem Leben mal für etwas auf die Straße geht, weil es ihm ein Bedürfnis ist.

@Erdenwinde:

Sorry, wenn du dich jetzt persönlich angegriffen gefühlt hast, das war gar nicht meine Absicht. Also, bleib cool^^

Was ich eigentlich meine, ist, dass viele Leute, wenn sie mal in einem Forum geschrieben haben, dass sie z.B. gegen den etwas länger zurückliegenden Irakkrieg waren und sich maßlos drüber aufregen, was Bush da verzapft hat, ihre viele Energie auch mal (neben der Internetaktivität) in einen Marsch auf einer Demo umsetzen könnten. Haben ja auch viele gemacht.
Zur immer wiederkehrenden Frage, was das bringe: vielleicht nichts. Kaum ein Politiker wird sagen "hui, soviele, oh da krieg ich aber Angst". Trotzdem macht eine Demo das, was sie soll: sie zeigt etwas. Sie wird wahrgenommen. Anders als eine Serie von Einträgen im SpiegelOnlineForum. Sie demonstriert eine Haltung oder eine Meinung, die nicht von einer Einzelperson getragen wird, sondern manchmal von tausenden, abertausenden, die sich zusammenschließen, um zu _zeigen_ (ganz real, physisch, mit allem drum und dran), welche Meinung sie repräsentieren. Und ja, das ist medienwirksam, im Gegensatz zu einer Einzelmeinung.

Berufsdemonstranten bewirken bei mir auch nur ein müdes Lächeln. Ich hab gar nicht soviel Zeit, mich dauernd auf solchen Veranstaltungen rumzutreiben. Wenn mir aber etwas wichtig ist, dann muss ich dafür auf die Strasse gehen. Nicht zu gehen, wäre für mich persönlich, wie nicht wählen zu gehen.

Verdammt cool, weil Hanseat.
† Falx Ferocis und "Drunken Master" der Inquisi†ion †



Von:    Salamander 14.07.2010 19:44
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>Das Einzige, was diese Demos brachten war, dass Einige von uns von >der Polizei eingesackt wurden und ihr Vorstrafenregister länger >wurde. Und warum? Weil man uns in einen Topf warf mit den
>militanteren Gruppen. Ich hatte Glück und bin auf weniger >populären Wegen zum D'Dorfer HBF gekommen, Andere dagegen wurden >direkt mitgenommen.
>Ich halte sonst ja wirklich viel von der Polizei und bin genervt >vom rumhacken der Linken auf ihnen, aber was Demos betrifft, da >läuft da doch Einiges falsch.

Genau das finde ich auch sehr problematisch. Mir ist es zum Glück noch nie passiert (war bisher auf keiner Demo, bei der wer verhaftet wurde), aber ich kenn da auch ein paar Leute, die normal mitgegangen sind und dann wohl irgendwie in der Nähe von dummen Randalierern kamen. Tja, da dachte wohl die Polizei, dass die dazugehören. Schlussendlich ist dann zum Glück nichts weiter schlimmes passiert.
Aber diese Randalierer nerven gewaltig, das hat, meiner Meinung nach, nichts mehr mit Politik oder sowas zu tun, es ist nur noch sinnloses kaputt machen (und darauf springen natürlich die Medien an und der ganze Sinn der Demo und dei "Botschaft" sind hin, danke!). Die bezeichne ich persönlich auch nicht mehr als "Linke"...

Ich muss dir aber zustimmen, Demos bringen in dem Sinne eigentlich nichts. Trotzdem mache ich mit, wenn es um etwas (in meinen Augen) sinnvolles geht (wobei ich mittlerweile nicht mehr so oft an Demos dabei bin). Ich mag wohl auch einfach die Stimmung und das Beisammen sein.^^ Aber ich denke, den Meisten geht es wirklich darum, damit ein Zeichen zu setzen, auf etwas bestimmtes Aufmerksam zu machen. Ich kann hier auch nur für den Kreis sprechen, in dem ich mich bewege, aber wir bemühen uns immer darum, Gegenvorschläge und Alternativen auszuarbeiten. Es ist schade, dass sich noch längst nicht alle die Mühe geben und sich auch nicht wirklich mit dem Thema einer (bestimmten) Demonstration auseinandersetzen. Denn wie du auch schön gesagt hast:

>Im Endeffekt ist es wie bei jeder anderen Subkultur der >Gruppenzwang. Man freundet sich mit einigen Leuten an, jene >akzeptieren einen aber nur, wenn man Mitglied wird. Also bin ich >gegen etwas und haue dumme Parolen raus, ohne eigentlich zu >wissen, was ich da sage.

Leider wirklich viel zu oft der Fall...




Von:    ADHD-no-Jutsu 14.07.2010 09:56
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Hm, so wie die war ich zuletzt in meiner Pubertät drauf XD Die Hippie-Frau wird eines Tages sehr, sehr enttäuscht aufwachen.

Ich selbst hab früher vorallem im Rahmen des Tierschutzes demonstriert, auch in Zoos etc., wo's nicht erlaubt war. Eine Nackt-gegen-Pelz-Demo aufm Kölner Weihnachtsmarkt oder vor einem Cirkus, dessen Besitzer ein schießwütiger Asso war, waren auch dabei. Dann 1x saufen gegen rechts, sprich eta 50 Linke sind einmal im Kreis gegangen in einem kaum bewohnten Ort, wo keiner geguckt hat...
Letztes Jahr im Frühling hab ich dann zuletzt bei einer Solidaritätsdemo für Israel mitgemacht. Mein Glaube an die Wirksamkeit des "angry mob" ist allerdings sehr dünn.



Von:    Murtagh 14.07.2010 10:05
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DAS ist ja auch noch was: diese sinnlose Gewalt bei vielen Demos. Was soll das? Werden die eigenen Argumente dadurch besser? Nein, im Gegenteil, man wirft den Gegnern sogar noch Futter hin und macht sich selbst noch verhasster. Bravo, ;)

Aber das zeigt mal wieder, dass viele (ich sage nicht alle) nicht von der Tapete bis zur Wand denken. Hauptsache dagegen. Wir tun ja was.

Zu dem Thema gibts ja auch diese herrliche "South Park" Episode mit dem zweiten Woodstock, ;)
"Protect yourself and what you cherish, no matter what the cost."

~ Murtagh (Eragon pg. 352)



Von:   abgemeldet 14.07.2010 10:09
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>a) Sie hat nicht verstanden, was Freiheit bedeutet, denn dann würde sie nicht damit kommen, alles machen und tun zu dürfen, was sie will. Freiheit ist nämlich nicht nur ein Privileg sondern vor allem eine Verpflichtung. Und ohne Regeln gibt es keine gewährleistete Freiheit für alle.

>b) Sie ist keine überzeugte Aktivistin. Wenn sie aussagt, dass sie später vielleicht etwas anderes macht, wenn ihr ihr gegenwärtiges Leben keinen Spaß mehr macht, dann erkennt man genau das. Eine Überzeugung lässt man nicht einfach fallen, wenn sie keinen Spaß mehr macht.

Dem habe ich eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Vielleicht sollte ihr mal jemand vorschlagen etwas zu tun, das der Gesellschaft auch wirklich nützt, und nicht nur als Schmarotzer zu leben...?
Nicht, dass es per se schlecht wäre, sich (auch mal gegen) etwas zu engagieren oder auf Demos zu gehen. Mache ich auch, war ich auch schon. Aber man sollte sich schon überlegen, wie und wo und mit wem, wenn man ernst genommen werden will.
Good morning, world!
▾ "Wait a minute - the elders of the internet? ... The elders of the internet know who I am?!"



Von:    LintuSotaRauha 14.07.2010 10:33
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Das ist ziemlich untergegangen, dass in Bayern viele FÜR das Nichtrauchergesetz sind.
My name is BIRD and I haven´t gotta clue!
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Von:    CaptainCalvinCat 14.07.2010 10:40
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Wenn sie damit zufrieden ist, ist ihr schon mal geholfen.
Was wir über sie denken, dürfte ihr egal sein - ich finde es zwar auch ein weeeeeeeeeenig unrealistisch, besonders der Punkt "Keine Gefängnisse", denn unsere Zivilisation hat bewiesen, das wir nicht alle Friede-Freude-Eierkuchen-Menschen sind, aber ich sags mal so: Schön, wenn man Ziele hat und diese auch umsetzen will.
Sie is ja nun so ziemlich gegen alles, wenn es ihr gefällt... bitteschön. ^^
Und wenn sie es tatsächlich schafft, mit ganz wenig Geld auszukommen...

Das mit dem "Nicht Wählen gehen" finde ich aber ziemlich dämlich.
Wenn man niemandem die Stimme geben will, sieht der Weg doch eher so aus: hingehen, den Stimmzettel ungültig machen und abgeben...

Aber ansonsten: Wenn sie es mag... bitte.

"Leben und Sterben lassen. Das House-RPG von Jessika Snape: http://animexx.onlinewelten.com/rpg/?modus=postings&rpg=233863
Spiegelungen-RPG: http://animexx.onlinewelten.com/rpg/?modus=beschreibung&rpg=260348

Stolzes Mitglied der "Animexx Society against character bashing"




Von:   abgemeldet 14.07.2010 11:42
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
Ich studiere in Münster und man wird wirklich komisch angeguckt, wenn man nicht auf Demos geht! Das finde ich anstrengend. Lasst mich doch machen wie ich möchte bitt. Ich bin nunmal nicht gegen die Studiengebühren. Warum also zur Demo gehen?!

Ansonsten stimme ich BonnieMay und abgemeldet komplett zu! endlich mal jemand, der da genau meine Meinung vertritt!!



Von:    grmblmonster 14.07.2010 14:33
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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> Ich studiere in Münster und man wird wirklich komisch angeguckt, wenn man nicht auf Demos geht! Das finde ich anstrengend. Lasst mich doch machen wie ich möchte bitt. Ich bin nunmal nicht gegen die Studiengebühren. Warum also zur Demo gehen?!


Ich studiere auch in Münster. Ich gehe auch auf keine der Demonstrationen, allerdings habe ich nicht die Erfahrung gemacht, dass man komisch angeguckt wird.

Allerdings gehe ich nicht auf die demnonstrationen, weil ich mit vielen dieser Leute zu wenig gemeinsam habe und nicht mit ihnen in einen Topf geworfen werden will.

Ich bin GEGEN Studiengebühren, aber nicht aus den Faulheitsgründen, die viele auf den Demos aufweisen, sondern weil ich das für eine soziale Ungerechtigkeit halte.
Also setze ich mich als Fachschaft lieber für die Hilfe von sozial schwächeren Menschen, die studieren wollen ein.

Und jeder, der hier groß für Studiengebühren propagiert, sollte sich mal überlegen, dass es Familien gibt, deren Einkommen Bafög nicht möglich macht, aber eine Finanzierung des Studiums für ihre Kinder auch nicht.
Und die viel gepriesenen Studienkredite sind auch nicht das Gelbe vom Ei.
Ich habe mittlerweile 2 Jobs um mein Studium zu finanzieren. Und weil ich 2 Jobs machen muss, um studieren zu gehen, komme ich kaum noch zum studieren und brauche noch länger...
Hmm... irgendwie ganz schön sinnfrei, nicht wahr?


Und nun nochmal zu der Dame aus dem Bericht:
Diese Frau ist so ungefähr ALLES, was ich nicht sein möchte.
Und sie steht nicht für etwas ein, was sie ändern möchte, sie steht schlicht und ergreifend GEGEN Dinge ein.
Und das ohne eine funktionierende Alternative zu bieten.

Immer nur "Nein!" schreien, ist einfach, aber FÜR etwas sein, ist schwierig.
Ich mag solche Leute nicht. Solche Leute sind schlicht und ergreifend nicht reif genug für eine Welt und somit auch nicht ernst zu nehmen.

Here you've put me in a tough situation: I can't honestly decide whether to say, 'Duh','uh', 'Doy', or a very sarcastic 'Oh, really?'

Licht, Liebe und Cocktails!



Von:    Erdenwinde 14.07.2010 15:26
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> Ich bin GEGEN Studiengebühren, aber nicht aus den Faulheitsgründen, die viele auf den Demos aufweisen, sondern weil ich das für eine soziale Ungerechtigkeit halte.
> Also setze ich mich als Fachschaft lieber für die Hilfe von sozial schwächeren Menschen, die studieren wollen ein.

Bitteschön, allerbestes Beispiel für die Tatsache, dass man nicht immer nur gegen eine Misere anstinken muss, sondern das Problem auch anders anpacken kann, um es zu lösen.
Besser, als sich auf die Straße zu stellen, seinen Unmut zu bekunden und zu erwarten, dass einem das Problem abgenommen wird.
Demonstrationen sind selbstverständlich ein gutes Mittel, um entsprechende Zeichen zu setzen - tragen aber selten etwas zur Problemlösung bei.
Wenn du dir selbst nichts zutraust, hat es keinen Sinn, sich anzustrengen.

~Zeichnerische Ergüsse~
*klick mich, ich bin käuflich*



Von:   abgemeldet 14.07.2010 15:41
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
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>Und jeder, der hier groß für Studiengebühren propagiert, sollte sich mal überlegen, dass es Familien gibt, deren Einkommen Bafög nicht möglich macht, aber eine Finanzierung des Studiums für ihre Kinder auch nicht.

Entschuldigung, wenn das jetzt OT ist, aber solche Aussagen gehen mir tierisch auf den Senkel. Das impliziert, dass jeder, der für Studiengebühren ist, sich über sowas noch nie so etwas Gedanken gemacht hat, oder dass er ein asoziales Ferkel ist, weil es ihm wurscht ist. (Die Übertreibung sei mir gegönnt. ;-))
Aber dem ist eben nicht so. Ich bin auch ein Freund der Studiengebühren und mir ist durchaus bewusst, dass es diese Fälle gibt. Diese Fälle sind aber nicht DAS Totschlagargument schlechthin. Jeder, der Abitur machen konnte, zählt sowieso schon zur Bildungselite - verlangt aber immer noch nach mehr. Die wirklich bildungsfernen Schichten hingegen werden vom Kindergarten an nicht nur nicht gefördert, sondern schlichtweg vergessen. Das Geld, das Studenten einsack(t)en, könnte man sinnvoller investieren, zum Beispiel darin, dass die soziale Schere nicht schon im Krabbelalter WEIT aufklafft.
Nehmen wir zum Beispiel die Studienstiftungen. Wer ist denn da drin und wird gefördert, weil er ein gutes Abitur gemacht hat? Genau - die, die privilegiert waren, aufs Gymnasium zu gehen. Die haben höchstwahrscheinlich nicht unbedingt reiche, aber zumindest halbwegs gebildete und nicht arme Eltern (statistisch gesehen). Wenn die Schere DA schon aufklafft, kann man die nicht schließen, indem man Studiengebühren abschafft.

Wenn die soziale Schere dort UNTEN einigermaßen geschlossen würde, würden sich einige andere Probleme mit der Zeit von selbst lösen.

>Immer nur "Nein!" schreien, ist einfach, aber FÜR etwas sein, ist schwierig.
Ich mag solche Leute nicht. Solche Leute sind schlicht und ergreifend nicht reif genug für eine Welt und somit auch nicht ernst zu nehmen.

Das hingegen unterschreibe ich bedingungslos. ;-)
Good morning, world!
▾ "Wait a minute - the elders of the internet? ... The elders of the internet know who I am?!"
Zuletzt geändert: 14.07.2010 15:42:49



Von:   abgemeldet 14.07.2010 15:46
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
> >Und jeder, der hier groß für Studiengebühren propagiert, sollte sich mal überlegen, dass es Familien gibt, deren Einkommen Bafög nicht möglich macht, aber eine Finanzierung des Studiums für ihre Kinder auch nicht.
>
> Entschuldigung, wenn das jetzt OT ist, aber solche Aussagen gehen mir tierisch auf den Senkel. Das impliziert, dass jeder, der für Studiengebühren ist, sich über sowas noch nie so etwas Gedanken gemacht hat, oder dass er ein asoziales Ferkel ist, weil es ihm wurscht ist. (Die Übertreibung sei mir gegönnt. ;-)) (...)

Genauso ist es.
Ich mache mir sehr wohl Gedanken darum.
Aber bei uns kommen die Studiengebühren zum Teil an und es werden viele dinge erneuert oder angeboten, die es ohne Studiengebühren nicht geben würde. Und - nicht nur deswegen aber auch - bin ich dafür.

Außerdem gibt es doch wirklich viele, viele Länder, in denen es schon seit Jahren Studiengebühren gibt (bspw. Holland) und da schreit eben auch niemand (mehr) auf.
(Ungefähr so wie das Renteneintrittsalter bei uns und bei den Franzosen, oder die Steuern und die Griechen usw...).

Klar ändert sich etwas durch Studiengebühren, und es werden bestimmt auch Menschen dadurch benachteiligt.
Aber die Studiengebühren haben einfach sehr viele Vorteile, die man sich sonst einfach nicht leisten könnte.
Viele wollen immer perfekte Hörsäle, perfekte PCs aber nix dafür bezahlen...



Von:    christianz1 14.07.2010 17:00
Betreff: Vollzeitaktivistin "gegen alles" [gesperrt]
>Außerdem gibt es doch wirklich viele, viele Länder, in denen es schon seit Jahren Studiengebühren gibt (bspw. Holland) und da schreit eben auch niemand (mehr) auf.
>(Ungefähr so wie das Renteneintrittsalter bei uns und bei den Franzosen, oder die Steuern und die Griechen usw...).

In diesen Ländern hat aber wohl kaum die Regierung in der Vergangenheit die vergleichbar hohen Steuern unter anderem mit der gebührenfreien Bildung für die Kinder begründet - Studieren war nie kostenlos, es war indirekt über Steuern finanziert.
Da die Steuern nicht gesenkt wurden, zahlt man nun im Prinzip für ein Studium doppelt, aber ohne das dabei auch die entsprechende doppelte Geldmenge an den Universitäten ankommen würde.

Und persönlich habe ich auch keine Verbesserung meiner Lehre feststellen können. (direkt nach der Einführung gabs sogar eine Verschlechterung) Längere Öffnungszeiten der Uni-Bilbiothek bringen mir z.B. überhaupt nix.

>Aber die Studiengebühren haben einfach sehr viele Vorteile, die man sich sonst einfach nicht leisten könnte.
Viele wollen immer perfekte Hörsäle, perfekte PCs aber nix dafür bezahlen...

Das Problem ist nicht, dass das Geld dafür ohne Gebühren nicht da wäre - nur wird dieses Geld seit Jahrzehnten zweckentfremdet.




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